Patentanwaltsfachangestellte im Osten?

Madlen

Schreiber
Hallo,mache derzeit meine Ausbildung in München (letztes Ausbidlungsjahr) und denke darüber nach, nach der Ausbildung wieder in meine Heimat zu gehen (nähe DD). Und hätte da gerne mal gewusst, ob jemand bereits Erfahrungen in dem Beruf im Osten gemacht hat, wie z. B. Gehalt, Aufgabenbereiche, ob gefragt oder nicht???
 
Ach B. ich werde euch ja auch vermissen, aber trotzdem möchte ich gern wieder nach Hause. Komm euch auch ganz oft besuchen. ;-)
 
Tja, ich hab ja gleich gesagt, Du bleibst hier. Viel Glück, weißt schon wobei.Aber im Übrigen hätte mich auch interessiert, wie das im Osten ist, wieso antwortet hier KEINER?
 
Es gibt leider fast keine Patentanwaltsfachangestellte im "Osten", daher wird Dir voraussichtlich auch niemand (oder fast niemand) antworten können. Das liegt natürlich daran, dass es dort auch nur wenige Patentanwälte gibt. Du hättest also gute Chancen dort (keine Konkurrenz). Leider gibt es aber auch (fast) keine Stellenangebote. Anscheinend haben viele Patentanwälte "Ein-Mann-vielleicht-noch-mit-Ehefrau" - Büros und machen alles selbst.Angeboten wurde letztes Jahr als Gehalt frisch nach der Prüfung volltags (40 h / Woche) so etwa 1.000 € (brutto!!), immerhin mehr als eine ReFa oder NoFa bekommt. Dafür kostete die Wohnung (auch fast) nichts, etwas außerhalb des Zentrums wären es 50 Cent pro m² gewesen, also 50 € Monatsmiete für 100 m², endlich mal viel Platz! Man braucht natürlich ein Auto, anders als in München.Englisch ist weniger wichtig, es gibt nur deutsche Mandanten, dafür recht viele, aber meistens kleine.
 
Ich mache meine Ausbildung zur PaFa im Osten und schreibe eigentlich fast jeden Tag englische Briefe oder Emails. Es stimmt also nicht, dass man hier nur mit deutschen Mandanten zu tun hat, so bald es um Auslandsanmeldungen geht muss man zwangsläufig in Englisch korrespondieren.Grüße aus dem Osten
 
Wie ist das denn, wenn man den Beruf PA-Fachangestellte nicht erlernt hat - wie ist das so bei euch, sind da auch ungelernte Kräfte tätig? Und kann man in dem Beruf auch bestehen, wenn es mit den Englischkenntnissen nicht so weit her ist und man sich alles nur durch Berufserfahrung angeeignet hat, das solide Fachwissen also fehlt und nur die wichtigsten Grundkenntnisse vorhanden sind? Ich bin jetzt seit einigen Jahren in einer PA-Kanzlei, wo ich zum Glück mit Englisch nichts zu tun habe, weil das Muttersprachler machen und auch nicht mit Gebührenüberwachung, Fristenkontrolle, Patentanmeldungen im Ausland usw., weil das alles extra-Abteilungen machen. Kann ich es trotzdem wagen, in eine andere Kanzlei zu wechseln, wo ich all das auch machen muss, einschließlich Englisch? Muss man bei euch auch Briefe selbst formulieren können, oder wenigstens "nur" nach Band runterschreiben? Kommt das "learning by doing", oder ist ein Wechsel in eine mittelgroße Kanzlei mit ca. 40 Mitarbeitern in meinem Fall zu riskant (obwohl schon Zusage) - was meint ihr?
 
Hallo "Im Osten nichts Neues"Wie kommst du denn darauf, dass du im Osten nur 50 Cent pro m² zahlst??? Das kann sich doch kein Vermieter leisten. Die Preise liegen meist zwischen 5 und 10 €/m².Liebe Grüße, Tina
 
Es wäre sicher ganz hilfreich, wenn statt "der Osten" etwas konkreter auf die Geographie eingegangen wird. Auch im Osten gibt es Unterschiede, genauso wie "im Westen". In der Uckermark sieht es "stellenmäßig" anders aus als in Potsdam, im Erzgebirge anders als in Leipzig oder Dresden. Gleiches gilt für Mietpreise etc.Aber da wo es Patentanwälte gibt und/oder große Firmen, dort sind auch Chancen und Stellen für PaFas. Klar, dass das in einer großen Stadt besser ist als im hintersten Dorfwinkel (das ist vermutlich da, wo die Miete 0,50 Cent/qm kostet - sonst gibts für den Preis eigentlich nur noch unsanierte Platte mitten im Industriegebiet oder unsanierte Platte, die eh bald abgerissen werden soll oder unsanierter Altbau mit Klo auf halber Treppe, Ofenheizung und Einfachfenstern direkt an der Hauptstraße).Und die Kanzleien "im Osten" - das läßt sich doch recht simpel recherchieren: z.B. über die EPA-Anwaltsseite nach Stadt oder bei der Anwaltskammer mal anrufen oder in den Gelben Seiten suchen(so kann man übrigens auch nach Kanzleien "im Westen" suchen).
 
Es gibt auch ein gedrucktes Patentanwaltsverzeichnis sortiert nach Postleitzahl. kostenlos von der Kammer.Klar ist es auch "im Osten" überall anders. Aber wenn wir anonym schreiben sollen, kann man keinen Ort angeben, denn auch große Städte wie Magdeburg oder Rostock haben bloß 2 oder 3 Patentanwälte oder vielleicht 4. Da kann man also nur unterscheiden "Berlin" oder "Rest".Meine Freundin (Kleinstadt auf dem Lande in Sachsen-Anhalt) zahlt 1,80 € / m², ist aber eine schöne Wohnung. Und "5 bis 10 € pro m²" Miete zahle ich jetzt nicht einmal im Westen (ist aber natürlich nicht München).
 
nur mal ein kleiner Einwurf zum Vergleich:Ich zahle für meine Münchner 1,5-Zimmer Sozialwohnung 8 €/m².LG,biene
 
Zitat: bienenur mal ein kleiner Einwurf zum Vergleich:Ich zahle für meine Münchner 1,5-Zimmer Sozialwohnung 8 €/m².LG,bieneSozialwohnung - die sind ja meist auch sehr schön... Für das Geld bekommst du im Osten ne absolute Traumwohnung! Da ich auch in München lebe(n) (muss), weiß ich, dass hier zu 90% nur unsanierte Löcher aus den 60ger/70ger Jahren mit uralten Bädern vermietet werden, der Rest ist überteuert!
 
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