Zitat: ReNoBlnHallo,ich bin ReNo und denke darüber nach noch die PaFa-Ausbildung zu machen. Allerdings komme ich aus Berlin und kann aus familiären Gründen auch nicht woanders hinziehen. Welche Möglichkeiten PaFa zu werden gibt es?Liebe GrüßeAudyHallo, Audy,bin zwar keine "echte" PaFa, sondern nur eine Angelernte, aber ich denke ich kann da nach mehr als 12 Jahren Berufserfahrung mittlerweile mitreden.Zunächst mal müsstest Du eigentlich als Rechtsanwalts- und Notariatsangestellte ein paar Grundvoraussetzungen für eine PaFa schon erfüllen, das heißt, Du kennst Dich mit dem Handling von Fristen/Wiedervorlagen, Amtskorrespondenz, Banddiktaten, typischer Kanzlei-Software, Akten- und Datenpflege und dem ganzen Drum und Dran aus und hast nebenbei Fremdsprachenkenntnisse (mindestens Englisch, besser sogar noch zusätzlich Französisch für die Angelegenheiten im Ausland) und - das Alles liegt Dir und macht Dir Spaß...Dann gibt's eigentlich zwei Möglichkeiten: Du steigst "quer" in das Berufsleben einer PaFa ein und arbeitest Dich mehr oder weniger langsam bis auf einen Status hoch, der Deine Arbeitgeber Dich auch als Nicht-PaFa zu schätzen lehrt. Für mich persönlich war es ein innerer Vorbeimarsch, bei meinen kürzlich wegen Orts- und Kanzleiwechsels erforderlichen Bewerbungsgesprächen zu hören, dass ich mit meiner Berufserfahrung und den zugehörigen positiven Referenzen fast genauso hoch gehandelt werde (auf der Gehaltsebene ebenso wie auf der Respektebene) wie eine gelernte PaFa.Du suchst Dir eine Kanzlei, die Dir - wie einer Azubi - die Möglichkeit gibt, an der schulischen Ausbildung einer Berufsschule (nächste von Aachen aus: Düsseldorf - von Berlin aus weiß ich ehrlich gesagt nicht) teilzunehmen, um nach zwei Jahren dann die Prüfung vor der Patentanwaltskammer abzulegen. Die Ausbildung zur PaFa dauert normalerweise soweit ich weiß drei Jahre, aber mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung als ReNo dürfte man auf zwei Jahre verkürzen können. Fahrtkosten zur Berufsschule übernehmen viele Kanzleien gerne (sind rein buchhalterisch ja auch gewinnschmälernde Ausgaben und damit steuerbegünstigt ;-))Für beide Alternativen müsstest Du nicht notwendigerweise umziehen.Ich persönlich hab die Alternative nach 1. gewählt und bin damit wie schon gesagt ziemlich zufrieden.Der Beruf der Patentanwaltsfachangestellten ist zwar relativ gut bezahlt, Du solltest aber dennoch nicht nur auf die Verdienstmöglichkeiten schielen. Deine zukünftigen Vorgesetzten und Kollegen werden nämlich schnell bemerken, ob Du für den Job geeignet bist oder nicht - und Du selbst wahrscheinlich auch.Mir macht's jedenfalls ziemlich großen Spaß.So, das war mein erster Beitrag in diesem Forum. Hoffe, ich konnte Dir helfen.Liebe GrüßeTanja