PaFa - Neuling

NiklasW.

Schreiber
Hallo liebes Forum Ich habe mich auf dieser Seite angemeldet, weil ich mit dem Gedanken spiele, eine Ausbildung zum Patentanwaltsfachangestellten im September 2012 anzufangen, und ich wollte hier ein paar Ratschläge und Erfahrungen sammeln.Über mich:Ich heiße Niklas W., bin 18 Jahre alt und komme aus Baden Württemberg, aus einem Dorf in der Nähe von Stuttgart.Derzeitige schulische Situation:Zurzeit bin ich noch auf einem Technischen Gymnasium und besuche die 13. Klasse. Mein Problem ist leider, dass ich mit der Zeit gemerkt habe, dass mir dieses technische bzw. naturwissenschaftliche Gebiet nicht wirklich liegt, und mich Fächer wie Mathe, Physik und Elektrotechnik drastisch herunterziehen und mein Abitur in Gefahr ist. Ich muss bereits so gut wie sicher eine Klasse wiederholen, doch ich glaube nicht, dass sich meine Lage verbessern würde, wenn ich noch ein Jahr auf dieser Schule dran hängen würde. Daher beschäftige ich mich nun seit einiger Zeit damit, mich mit meinem 10. Klasse Zeugniss, also der Mittleren Reife, für einen Ausbildungsplatz im Jahr 2012 zu bewerben. Als ich mich dann mit den Berufen, die zur Verfügung standen, auseinandergesetzt habe, bin ich durch Zufall auf den Beruf Patentanwaltsfachangestellter gestoßen, worunter ich mir zunächst nichts vorstellen konnte. Durch einige Recherchen im Internet wurde mein Interesse für diesen Beruf immer mehr geweckt, und mittlerweile ist es ein Beruf, mit dem ich mich meiner Meinung nach gut identifizieren könnte. Vielleicht noch etwas zu meinen Noten in den relevanten Fächern:Englisch: 10. Klasse / 11. Klasse / 12. Klasse: Note 2Deutsch: 10. Klasse / 11. Klasse / 12. Klasse: Note 3Französisch: 10. Klasse: Note 3Spanisch: 10. Klasse: Note 3 11. Klasse: Note 2Wirtschaftskunde: 11. Klasse / 12. Klasse: Note 2Natürlich kamen mir bei den Recherchen zu diesem Beruf noch einige Fragen auf, die ihr evt. beantworten könntet:Meint ihr, ich eine Chance auf einen Ausbildungsplatz mit diesen Noten bzw. diesem Abschluss?Stimmt es, dass der beste Ausbildungsort für diesen Beruf München ist? Wie sieht es dort mit Unterkunftsmöglichkeiten aus, z.B. WG's - kommt man schwer an ein Zimmer ran bzw. ist die Miete für ein WG Zimmer für einen Auszubildenden tragbar? Ich wäre natürlich sofort bereit, nach München zu ziehen.Wenn ihr die Wahl hättet, würdet ihr euch nochmal diesen Beruf aussuchen - wenn ja warum bzw. warum nicht?Ich denke das war's von meiner Seite erstmal, ich würde mich natürlich sehr über einige Antworten freuen und bedanke mich schonmal im Vorraus dafür Mit freundlichen Grüßen, NiklasW.
 
Hallo NiklasW.,also ich denke, dass deine Noten ausreichend sind, zudem sowieso absoluter PaFa-Mangel herrscht und die Zahlen der Ausbildungsanfänger auch noch zurückgehen. Wahrscheinlich wird dich nicht jede Kanzlei mit Handkuss nehmen, aber versuchen kann man's immer mal. In München haben wir unendlich viele Patentanwälte, deswegen wären deine Chancen hier wahrscheinlich auch um einiges höher als in anderen Städten (außerdem besteht hier noch größerer Fachkräfte-Mangel). Außerdem hast du hier gleich alles um die Ecke (EPA etc.). Und soweit ich weiß gibt es in anderen Städten auch kaum Berufsschulen, die spezielle PaFa-Klassen haben.Die Mietpreise sind leider sehr hoch, ich weiß nicht, wie es um WG's bestellt ist, aber allein in eine Wohnung zu ziehen würde wahrscheinlich ziemlich hart werden. Aber ich denke, mit ein bisschen Glück kann man hier auch ein bezahlbares WG-Zimmer finden. Ich bin sehr froh dass ich mich für diese Ausbildung entschieden habe, auch wenn am Anfang vieles sehr verwirrend war. Aber in einer guten Kanzlei, mit guter Anleitung macht der Job sehr viel Spaß und man lernt vor allem das selbstständige Arbeiten und Verantwortung zu übernehmen.Ich hoffe, dass dir das ein wenig weiterhilft. LG
 
Hallo pafa90,Erstmal ein Dankeschön für die ausführliche und schnelle Antwort, hat mir sehr weitergeholfen Was mich noch interessieren würde wären die Arbeitszeiten in der Ausbildung, bzw. wie oft müsste ich dann zur Schule gehen und wieviel Zeit würde ich in der Kanzlei verbringen?Und gibt es deiner Meinung etwas, dass man schon im Vorfeld einer Ausbildung machen könnte, um sich evt. ein bisschen Wissen schon im Vorraus anzueignen oder sich auf die Ausbildung vorzubereiten? Im Falle einer Zusage hätte ich ja noch knapp ein Jahr bis zum Ausbildungsbeginn.LG
 
ich denke auch, dass du einen ausbildungsplatz bekommen solltest. die arbeitszeiten sind wie in jedem anderen beruf auch, meist 38-40 stunden, urlaub und sonstige goodies eher überdurchschnittlich. überstunden hängen stark von der kanzlei ab, kommen aber selbst bei den besten chefs mal vordie ausbildung kannst du auch in stuttgart machen. allerdings gibt es in stuttgart nur alle 2 wochen freitags fachkunde-unterricht, der wohl nix taugt und auch keine tests/noten, d.h. du kannst deinen wissenstand überhaupt nicht einschätzen. für die anderen allgemeinen fächer musst du in eine refa-klassein münchen gibts eine berufsschule mit extra pafa-klassen. insgesamt ist es mehr fachkunde-unterrichtszeit, die fachkunde-ehrer waren zu meiner zeit alle ok bis gut und es werden auch regelmäßig tests usw geschrieben. die art der fragestellung entspricht der der abschlussprüfung und man kommt auch leichter an infos als woanders. du hast 1x wöchentlich schule und jede zweite woche noch zusätzlich einen etwas kürzeren tagin stuttgart hängt es halt viel stärker von der kanzlei ab als in münchen und in münchen lässt es sich auch schlicht aufgrund der auswahl an kanzleien einfacher wechseln, falls es dir doch nicht gefällt ... allerdings ist münchen halt sehr teuer und die münchner muss man mögen. wohnung ist ein dauerbrenner, aber lösbar. google hilft weitergrundsätzlich sollte dir klar sein, dass du mit diesem beruf an größere städte/metropolregionen gebunden bist. die kanzleien sind da, wo auch die mandanten sind und selten in der pampa. industriepatentabteilungen sind ebenfalls eine möglichkeit, aber auch eher in wirtschaftlich starken regionenund die arbeit muss dir liegen. du sitzt die meiste zeit vorm computer und triffst jeden tag die gleichen leute aka kollegen. kontakt mit mandanten läuft - wenn überhaupt - nur am telefon und es ist hauptsächliche jede menge papierkram. dabei musst du höchst sorgfältig arbeiten, selbst nen tippfehler zu korrigieren kann nen ganzen rattenschwanz hinter sich herziehen und ne falsch/nicht notierte frist kommt auch nicht so gut ...es gibt ständig neue gesetzesänderungen, aber keine fortbildungen wie rechtsfachwirt oder so. du kannst dir nur in einer kanzlei mit der zeit eine bestimmte position / mehr verantwortung erarbeitenich würde den beruf jederzeit wieder lernen, für mich ist es genau das richtige. ich verdien für einen ausbildungsberuf sehr gut mit netten sozialleistungen und das ganze auch noch ohne mich anzustrengen, weil es mir einfach liegt. hatte aber auch todunglückliche azubis in der klasse ... wenn du dich vorbereiten willst, dann lerne das 10-finger-system (am besten gleich richtig) oder verbesser dein englisch (englische serien, bücher ...). das fach-vokabular kommt mit der zeit von alleine
 
Hallo niraconi,Auch erstmal ein Danke für deine Antwort Ich denke das mit der Wohnung sollte das kleinste Problem sein, selbst wenn ich am Anfang kein Zimmer finde, habe ich immernoch Alternativen, da meine Cousine und meine Freundin beide in München wohnen und ich dort anfangs auch unterkommen könnte. Dass ich mit diesem Beruf an größere Städte gebunden, halte ich persönlich auch für einen Pluspunkt, da ich sowieso in eine große Stadt ziehen wollte. Und auch sonst die Punkte, die du angesprochen hast, schätze ich als genau das Richtige für mich ein. Durch meinen Englischlehrer bin ich schon seit den letzten zwei Jahren praktisch dazu gezwungen, mir Serien auf Englisch anzugucken, und zusätzlich jede Woche einen Artikel aus der New York Times zu lesen und zusammenzufassen, was ich aber ziemlich interessant finde. Also mit dem Englisch sollte ich auf jeden Fall klarkommen und das Fachvokabular wird denk ich für mich auch kein großes Problem sein. Das 10-Finger-System werde ich auf jeden Fall lernen, und ich denke um ein Praktikum in einer Kanzlei werde ich mich auch bemühen.Ich werde mir jetzt dann mal die Stellenangebote für München anschauen, und dann meine Bewerbungen abschicken und hoffen dass ich von der ein oder anderen Kanzlei eine positive Rückmeldung erhalte. LG
 
Zitat: NiklasW.Dass ich mit diesem Beruf an größere Städte gebunden, halte ich persönlich auch für einen Pluspunkt, da ich sowieso in eine große Stadt ziehen wollte. Und auch sonst die Punkte, die du angesprochen hast, schätze ich als genau das Richtige für mich ein. na dann, losman muss sich halt nur vorher drüber im klaren sein, aber wenn es einem liegt ist es (zumindest bisher) ein ziemlich gut bezahlter und sicherer job mit wenig konkurrenzmünchen ist von der qualität der schulischen ausbildung auf jeden fall besser als anderswo. wenn es dir nichts ausmacht, umzuziehen und du sogar schon freunde + notfall-unterkunft hast würde ich auf jeden fall zu münchen raten Zitat: NiklasW.Also mit dem Englisch sollte ich auf jeden Fall klarkommen und das Fachvokabular wird denk ich für mich auch kein großes Problem sein. Das 10-Finger-System werde ich auf jeden Fall lernen, und ich denke um ein Praktikum in einer Kanzlei werde ich mich auch bemühen.nein, das kriegt man nebenbei mit wenn man diktate schreibt und die kollegenschreiben liest. tippen lernst du auch in der berufsschule, aber das dauert halt ein paar monate bis man alle buchstaben durchhat und wenn man dann vorher in der kanzlei schon schreiben muss ist es bissl doof
 
Ich werde mich morgen mal an meine Bewerbungen setzen, hab heute schon die Bewerbungsfotos gemacht, und dann schau ich mal nach Stellenangeboten in München. Habt ihr vielleicht irgendwelche Tipps für die Bewerbung, also irgendwas, was auf jeden Fall rein muss in das Anschreiben? Will einen möglichst guten Eindruck schon bei der Bewerbung machen LG
 
Hallo NiklasW.,was, meiner Meinung nach, der ausschlaggebende Faktor dafür war, dass ich genommen worden bin, waren meine Praktikumszeugnisse. Ich denke, dass auf sowas viel Wert gelegt wird, vielleicht auch mehr als auf gute bzw. schlechte Noten. Also solltest du sowas haben, immer rein damit in die Bewerbung (solange die Zeugnisse positiv sind ). Vielleicht ist es von Vorteil sich die Internetseiten der Patentämter ein wenig anzuschauen. Englisch üben hätte mir persönlich nichts gebracht, da das "Büro-Englisch" sich sehr vom gebräuchlichen Englisch unterscheidet und das lernt man dann sowieso erst mit der Zeit. Liebe GrüßePaFa90
 
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