Hallo zusammen. Ich möchte gerne wissen, ob es in Deutschland wirklich so ist, dass man unbedingt fachlich ausgebildet sein muss, um eine bestimmte Stelle zu bekommen. Die Situation ist folgende: Ich komme aus der Ukraine, wo ich vor 2.5 Jahren als Patentanwaltsfachangestellte tätig war. Obwohl ich da keine berufliche Ausbildung gemacht hatte, war ich bei einer größen Patentkanzlei angestellt, wahrscheinlich weil ich früher als Übersetzer von/in Englisch gearbeitet habe und mit einer Vielfalt der Themen gut vertraut war. In meinem Diplom steht aber, dass ich Master in Wirtschaft Wissenschaftstheorie bin; also weder Patentanwaltsfachangestellte noch Übersetzer. Meine Frage ist also, ob ich irgendwelche Chance habe hier auch als Patentanwaltsfachangestellte weitermachen, oder muss ich dafür noch Aus/Weiterbildung machen, fachliche Kurse besuchen oder was ähnliches? Jetzt lerne ich C1 aber es ist leider nicht berufsspezifischen Kurs. Wie sieht es eigentlich aus, ich meine das Verfahren für einen Neueinsteiger in diesem Bereich, der noch keine Erfahrung in Deutschland gesammelt hat und keinen beruflichen Abschluss nachgewiesen von entsprechenden Zeugnissen? Danke für eure Zeit und Info/Tipps.
Umschulungsverfahren für Ausländer
- Ersteller Serhij
- Erstellt am
Vielen Dank für Ihre Info. Es war eigentlich nicht das wichtigste, dass ich wissen wollte, aber trotzdem finde ich Ihre Antwort nützlich. Also, habe ich Sie korrekt verstanden, dass ich mich nicht als "Patentanwaltsfachangestellte" in Deutschland bezeichnen kann, da ich kein entsprechendes Diplom habe? Wie heißt dann meinen Beruf ("Patent agent" auf Englisch) hier, da ich keine andere passende Variante dafür gefunden habe?
Viele Grüße
Serhij
Viele Grüße
Serhij
Danke für "Sachbearbeiter im Patentwesen".
Bezüglich Ihrer Nachfrage: Damals arbeitete ich in der Sachprüfungsabtailung. Da musste ich die Anfragen, die von Patentämter erhalten wurden, bearbeiten, manchmal selbst eine Strategie dafür entwickeln und manchmal zusammen mit der Erfindern und/oder Patentanwälte passende Lösungen finden, folglich formelle Antworten vorbereiten und an Ämter senden. Leider bin ich jetzt nicht in der Lage, mehr genau alles, was ich gemacht habe, auf Deutsch zu beschreiben, da ich noch nicht genügenden fachlichen Wortschatz verfüge über.
Bezüglich Ihrer Nachfrage: Damals arbeitete ich in der Sachprüfungsabtailung. Da musste ich die Anfragen, die von Patentämter erhalten wurden, bearbeiten, manchmal selbst eine Strategie dafür entwickeln und manchmal zusammen mit der Erfindern und/oder Patentanwälte passende Lösungen finden, folglich formelle Antworten vorbereiten und an Ämter senden. Leider bin ich jetzt nicht in der Lage, mehr genau alles, was ich gemacht habe, auf Deutsch zu beschreiben, da ich noch nicht genügenden fachlichen Wortschatz verfüge über.
Ob Sie mir glauben oder nicht, bleibt Ihnen überlassen. Abgesehen davon, dass Sie mich hier befragen, als ob Sie mich morgen einstellen würden, haben Sie keine konkreten Angaben zu meinen Fragen gemacht. Ich sehe also keinen Sinn darin, unseren Dialog fortzusetzen. Aber falls Sie immer noch Interesse haben: In der Ukraine, wo ich gearbeitet habe, werden solche Fälle anders gehandhabt. Ein Kunde, der eine Antwort auf ein Sachverständigenersuchen vorbereiten will, erteilt selbständig Anweisungen und spart so Zeit und Geld. Ein Kunde, der etwas erfunden hat und nicht weiß, was er als Nächstes tun soll, bittet in der Regel um Beratungs- und Analysedienstleistungen, wobei die vom Sachverständigen aufgeworfenen Fragen berücksichtigt werden. Für solche Kunden entwickeln wir eine Strategie, untersuchen Informationsquellen, den Stand der Technik, die vom Sachverständigen verglichenen Analogien usw. Ich glaube Ihnen, dass in Deutschland eine Person ein Dutzend Berufsausbildungen für diesen Zweck benötigt. Aber zu Ihrer Information: Die mehr als 70 Patente, die ich für meine Klienten erhalten habe, einschließlich Ihrer lokalen Evonik, Bosch usw., sprechen für sich. Außerdem glaube ich nicht, dass ich irgendwo erwähnt habe, dass professionelle Experten nicht an der Strategieentwicklung beteiligt sind, wenn es nötig ist.