Liebe Forumsmitgliederich habe ein paar Fragen und vielleicht hat der ein oder die andere Lust sie mir zu beantworten.Ich bin alleinerziehende Mutter und arbeite zur Zeit in einem Bioladen.Das wird aber nicht so dolle bezahlt.(6,50 brutto Stundenlohn)Habe nun von dieser Ausbildung gehört und finde das ganz spannend, dass man da nicht schlecht verdient.Ich war ein bischen eingeschüchtert, als ich die Anforderungen gelsen habe. Sätze wie," Fehler sind absolut verboten "und so weiter.Ist das so?Wie geht ihr mit dieser Art von Stress um?Ist es auch möglich nur 30 Stunden zu arbeiten?Und kann man davon leben?(3/4 Stelle)Reicht es aus, wenn man gut englisch spricht?(also wenn man locker Filme versteht)Seid ihr alle so richtige Cracks auf Eurem Gebiet?Das klingt gerade alles für mich, als müsste man extrem gut sein.Ich mag gerne den Wechsel zwischen entspanntem und unter Druck arbeiten.Ist das eine Arbeit wo man abends nach hause kommt und dann völlig geschafft ist?Was für Patente betreut Ihr? Will sagen, müsst Ihr auch Dinge tun, die ethisch schwer zu vertreten sind?Ich hoffe ich kann in diesem Forum solche Fragen stellen und ehrliche Antworten bekommen, denn sowas würde mir in einem Bewerbungsgespärch schwer fallen und ich will ja auch erstmal ein paar Infos sammeln(von Insidern).Vielen vielen DankMiriam
Ausbildung ja oder nein
- Ersteller Miriam Sa
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Antwort: Ausbildung ja oder nein
Hallo Miriam,ich denke das ist bestimmt eine groÃe Umstellung für dich, aber der Job ist auf jeden Fall sehr interessant. Je nachdem wo man arbeitet, hat man mit interessanten Mandanten zu tun und ist für sie weltweit tätig. Die Ausbildung ist nicht ohne (ich betreue bei uns auch die Azubis), denn man muss unheimlich viel theoretischen, juristischen Stoff lernen. Also wenn das für einen nichts ist, lieber lassen... Bürojob ist auch nicht jedermanns Sache, also viel vorm Rechner sitzen, Aktenbearbeitung etc. Natürlich muss man konzentriert und ordentlich arbeiten, denn Fehler könnten zu Rechtsverlusten für die Mandanten führen und das könnte sogar bis zu Versicherungsfällen unter Umständen gehen, daher sollte man natürlich keine Fehler machen. Ich finde es gibt unterschiedlichen Stress, hängt auch immer davon ab, wieviel Fristen man zu erledigen hat. Ich persönlich bin auch Mutter einer kleinen Tochter und gehe nur 30 Stunden arbeiten, das ist aber in dem Bereich, in dem ich arbeite, machbar, da ich einen Chef habe, der viel selbst macht. Wäre ich noch an meiner vorherigen Stelle, bevor das Kind kam, weià ich nicht, ob 30 Stunden da machbar gewesen wären, zumindest wenn man alleine für einen Chef zuständig ist. Klar gibt es mit Sicherheit mal Tage, wo man geschafft nach Hause kommt, aber ich meine das ist nicht tagtäglich so. Also bei mir hat es ausgereicht, mit dem normalen Schulenglisch weiterzukommen. Es ist schon ein spezielles Fachenglisch, mit dem man zu tun hat, aber ich finde das kommt einfach mit der Zeit.Jeder ist auf seine Art und Weise ein Crack, ich finde hängt auch immer davon ab, womit man es zu tun hat. Bei uns im Büro gibt es z.B. gelernte PaFas, aber auch viele Quereinsteiger, die sind dann in ihrem Bereich schon fit, aber alles andere halt nicht. Bei mir persönlich ist es so, dass ich einen Chef habe, der keine Marken und Geschmacksmuster macht, also habe ich in dem Bereich keine Praxiserfahrung mehr und muss mir alles theoretisch aneignen bzw. mit auf dem Laufenden halten, da ich es ja den Azubis trotzdem beibringen muss. Wir sind eine Kanzlei mit namhaften GroÃmandanten, also gibts da keine ethischen Probleme oder so...Falls du noch Fragen haben solltest, immer her damit. Ansonsten könnte ich dir auch noch folgende Seite empfehlen: www.pafacommunity.deviele GrüÃeSabine Von: "Miriam Sa" An: "Forum für Patentanwaltsfachangestellte - Alles Mögliche ..." , Datum: 14.02.2013 09:20Betreff: Ausbildung ja oder neinLiebe Forumsmitgliederich habe ein paar Fragen und vielleicht hat der ein oder die andere Lust sie mir zu beantworten.Ich bin alleinerziehende Mutter und arbeite zur Zeit in einem Bioladen.Das wird aber nicht so dolle bezahlt.(6,50⬠brutto Stundenlohn)Habe nun von dieser Ausbildung gehört und finde das ganz spannend, dass man da nicht schlecht verdient.Ich war ein bischen eingeschüchtert, als ich die Anforderungen gelsen habe. Sätze wie," Fehler sind absolut verboten "und so weiter.Ist das so?Wie geht ihr mit dieser Art von Stress um?Ist es auch möglich nur 30 Stunden zu arbeiten?Und kann man davon leben?(3/4 Stelle)Reicht es aus, wenn man gut englisch spricht?(also wenn man locker Filme versteht)Seid ihr alle so richtige Cracks auf Eurem Gebiet?Das klingt gerade alles für mich, als müsste man extrem gut sein.Ich mag gerne den Wechsel zwischen entspanntem und unter Druck arbeiten.Ist das eine Arbeit wo man abends nach hause kommt und dann völlig geschafft ist?Was für Patente betreut Ihr? Will sagen, müsst Ihr auch Dinge tun, die ethisch schwer zu vertreten sind?Ich hoffe ich kann in diesem Forum solche Fragen stellen und ehrliche Antworten bekommen, denn sowas würde mir in einem Bewerbungsgespärch schwer fallen und ich will ja auch erstmal ein paar Infos sammeln(von Insidern).Vielen vielen DankMiriam
Hallo Miriam,ich denke das ist bestimmt eine groÃe Umstellung für dich, aber der Job ist auf jeden Fall sehr interessant. Je nachdem wo man arbeitet, hat man mit interessanten Mandanten zu tun und ist für sie weltweit tätig. Die Ausbildung ist nicht ohne (ich betreue bei uns auch die Azubis), denn man muss unheimlich viel theoretischen, juristischen Stoff lernen. Also wenn das für einen nichts ist, lieber lassen... Bürojob ist auch nicht jedermanns Sache, also viel vorm Rechner sitzen, Aktenbearbeitung etc. Natürlich muss man konzentriert und ordentlich arbeiten, denn Fehler könnten zu Rechtsverlusten für die Mandanten führen und das könnte sogar bis zu Versicherungsfällen unter Umständen gehen, daher sollte man natürlich keine Fehler machen. Ich finde es gibt unterschiedlichen Stress, hängt auch immer davon ab, wieviel Fristen man zu erledigen hat. Ich persönlich bin auch Mutter einer kleinen Tochter und gehe nur 30 Stunden arbeiten, das ist aber in dem Bereich, in dem ich arbeite, machbar, da ich einen Chef habe, der viel selbst macht. Wäre ich noch an meiner vorherigen Stelle, bevor das Kind kam, weià ich nicht, ob 30 Stunden da machbar gewesen wären, zumindest wenn man alleine für einen Chef zuständig ist. Klar gibt es mit Sicherheit mal Tage, wo man geschafft nach Hause kommt, aber ich meine das ist nicht tagtäglich so. Also bei mir hat es ausgereicht, mit dem normalen Schulenglisch weiterzukommen. Es ist schon ein spezielles Fachenglisch, mit dem man zu tun hat, aber ich finde das kommt einfach mit der Zeit.Jeder ist auf seine Art und Weise ein Crack, ich finde hängt auch immer davon ab, womit man es zu tun hat. Bei uns im Büro gibt es z.B. gelernte PaFas, aber auch viele Quereinsteiger, die sind dann in ihrem Bereich schon fit, aber alles andere halt nicht. Bei mir persönlich ist es so, dass ich einen Chef habe, der keine Marken und Geschmacksmuster macht, also habe ich in dem Bereich keine Praxiserfahrung mehr und muss mir alles theoretisch aneignen bzw. mit auf dem Laufenden halten, da ich es ja den Azubis trotzdem beibringen muss. Wir sind eine Kanzlei mit namhaften GroÃmandanten, also gibts da keine ethischen Probleme oder so...Falls du noch Fragen haben solltest, immer her damit. Ansonsten könnte ich dir auch noch folgende Seite empfehlen: www.pafacommunity.deviele GrüÃeSabine Von: "Miriam Sa" An: "Forum für Patentanwaltsfachangestellte - Alles Mögliche ..." , Datum: 14.02.2013 09:20Betreff: Ausbildung ja oder neinLiebe Forumsmitgliederich habe ein paar Fragen und vielleicht hat der ein oder die andere Lust sie mir zu beantworten.Ich bin alleinerziehende Mutter und arbeite zur Zeit in einem Bioladen.Das wird aber nicht so dolle bezahlt.(6,50⬠brutto Stundenlohn)Habe nun von dieser Ausbildung gehört und finde das ganz spannend, dass man da nicht schlecht verdient.Ich war ein bischen eingeschüchtert, als ich die Anforderungen gelsen habe. Sätze wie," Fehler sind absolut verboten "und so weiter.Ist das so?Wie geht ihr mit dieser Art von Stress um?Ist es auch möglich nur 30 Stunden zu arbeiten?Und kann man davon leben?(3/4 Stelle)Reicht es aus, wenn man gut englisch spricht?(also wenn man locker Filme versteht)Seid ihr alle so richtige Cracks auf Eurem Gebiet?Das klingt gerade alles für mich, als müsste man extrem gut sein.Ich mag gerne den Wechsel zwischen entspanntem und unter Druck arbeiten.Ist das eine Arbeit wo man abends nach hause kommt und dann völlig geschafft ist?Was für Patente betreut Ihr? Will sagen, müsst Ihr auch Dinge tun, die ethisch schwer zu vertreten sind?Ich hoffe ich kann in diesem Forum solche Fragen stellen und ehrliche Antworten bekommen, denn sowas würde mir in einem Bewerbungsgespärch schwer fallen und ich will ja auch erstmal ein paar Infos sammeln(von Insidern).Vielen vielen DankMiriam
Das ging ja schnell.Ich habe bestimmt noch eine Frage, aber muss jetzt zur Arbeit.Lieben Gruss und MerciMiriamSunshine79
BRONZE - Mitglied
Hallo Miriam,ich denke Bine hat schon vieles beschrieben, was unseren Beruf ausmacht. Ich kann dem aus meiner Erfahrung heraus noch sagen, dass man was den Stress und was die ganze Arbeitsweise angeht auf sehr unterschiedliche Büros in unserer Branche trifft und dort kann man auch nicht pauschalisieren. Es gibt durchaus Büros aus denen man Abends völlig erledigt herauskommt und andersrum gibt es auch Büros wo man durchaus sich langweilen kann. Dann kommt es auch sehr darauf an, wie die Arbeit verteilt ist, ob jeder alles macht, ob es spezielle Abteilungen für die einzelnen Schutzrechte gibt, ob es nur Patent oder auch Rechtsanwälte in der Kanzlei gibt und so fächert sich das weiter auf. Es gibt in der Branche hervorragende Allrounder und es gibt Spezialisten insgesamt ist aber jeder für sich schon fachlich gut drauf. Bei uns gibt es eine Bürokraft, die die ganzen Fristenverwaltung macht und Kinder hat (bzw. mittlerweile erwachsene Kinder hat) und sie hat Ihre Arbeit als Halbtagskraft gemacht. Also auch das scheint zu funktionieren. Der Stoff ist sicherlich viel und man muss schon einen Kopf für Büroarbeit und rechtliche Belange haben, aber ich persönlich finde gerade diese Vielfalt unglaublich toll. Zu dem Thema man soll keine Fehler machen. Natürlich gibt es im Grunde genommen die unverzeihlichen Fehler, aber natürlich ist es auch wie überall - wo gearbeitet wird, passieren Fehler und natürlich wird man deswegen auch nicht gleich auf gekündigt oder so. Aber man hat schon einen enorm hohe Sorgfaltspflicht, um Fehler zu vermeiden. Da man diese unverzeihlichen Sachen - in einer guten Ausbildung - aber immer wieder zu hören bekommt, wächst man da rein und macht sich nciht mehr jeden Tag deswegen verrückt. Zu der Ethikfrage. Ich selber hatte noch keine Sachen die ich nicht vertreten konnte, aber natürlich gibt es Patentabteilungen von Firmen und auch Kanzleien die Sachen machen die einem vielleicht selber nicht so in den Kram passen. Aber zum einen werden einem das Patentabteilungen in Firmen hoffentlich immer sagen und bei Patentanwaltskanzleien ist oft so einen Vielfalt an Patent und Sachen vorhanden, die auch schon mal wechseln so dass man da nicht unbedingt von vornerein sagen kann, damit wirst Du nie in Berührung kommen. Aber wie man dazu dann steht und wo bei einem persönlich da auch die Grenzen liegen ist natürlich auch die Frage. Dein Englisch sollte wenn Du problemlos Filme verstehst grundsätzlich ausreichend sein, wobei Du am Anfang trotzdem Dir erst mal noch das Fachenglisch aneignen muss, dass geht aber eh nur im Beruf selber. Viele Grüße
Liebe Sabine, liebe Sunshinenochmals meinen Dank.Auch für die Infos zu ethischen Fragen. Ich arbeite ja derzeit im Bioladen und das ist ja nicht durch Zufall so.Ich bekomme manchmal Dinge mit, die zu Patenten laufen, die mir nicht behagen. Deshalb habe ich nachgefragt.Also auch all die Dinge, die das Patentieren von "Lebewesen" und auch für die Allgemeinheit wichtigen Heilpflanzen oder auch Saatgut etc angehn.Ja, das würde mir dann nicht so gut bekommen.Versteh ich richtig, dass Ihr mit solchen Dingen nichts zu tun habt?Sorry, dsa klingt jetzt ein bischen dramatisch, aber mir ist das halt wichtig.So,dann werde ich mal versuchen ein Praktikum zu ergattern,lieben GrussMiriam
Zitat: Miriam SaIch bekomme manchmal Dinge mit, die zu Patenten laufen, die mir nicht behagen. Deshalb habe ich nachgefragt.Also auch all die Dinge, die das Patentieren von "Lebewesen" und auch für die Allgemeinheit wichtigen Heilpflanzen oder auch Saatgut etc angehn.Ja, das würde mir dann nicht so gut bekommen.Versteh ich richtig, dass Ihr mit solchen Dingen nichts zu tun habt?Sorry, dsa klingt jetzt ein bischen dramatisch, aber mir ist das halt wichtig.Ich kenn Leute, die Jobangebote abgelehnt haben, weil der Arbeitgeber auf einem militärischen Gebiet tätig war oder im Bereich der Nukleartechnik.Muss jeder selber entscheiden, wenn man idiologische Bedenken hat.Große Kanzlein haben bestimmt auch ein großes Spektrum an Mandanten auf unterschiedlichen Gebieten.