Hallo Laura,
die mündlichen Prüfungen laufen etwas unterschiedlich ab, je nachdem wo. In welcher Stadt wirst du geprüft?
In Stuttgart war es ähnlich wie Elena beschrieben hat. Man wurde aber entweder national oder international geprüft. Das bestimmt der Prüfer direkt am Anfang (in Düsseldorf werden hier soweit ich weiß, Lose gezogen). Dann war jeder 15 Minuten dran, aber Fragen wurden nicht weitergegeben. Ich musste also erst einmal 30 Minuten zuhören, bis ich dran war. Meine Fragen waren national zu Gebrauchsmustern und Marken und auch bisschen Patentsachen ("Sie reichen am Tag x eine Patentanmeldung ein, wann ist Frist für den Prüfungsantrag?" "Sie reichen eine Marke am Tag x ein, wann wird Verlängerung fällig?" "Sie möchten ein Gebrauchsmuster abzweigen, bis wann können Sie das tun?" "Sie haben die Jahresgebühr nicht bezahlt, was können Sie jetzt tun/was passiert jetzt?") Auch Fragen zu Abläufen kommen dran ("Sie erhalten einen Amtsbescheid per Post. Nennen Sie die einzelnen Schritte". Hier übrigens zuerst Stempeln
)
Man hat immer ein gewisses Szenario, das man bekommt ("Sie bereiten eine Besprechung vor mit dem Mandanten, was müssen Sie tun?" "Sie möchten die Zahlung von Jahresgebühren vereinfachen/automatisieren, wie gehen Sie vor?"). Der Fragenkatalog ist lang und sie gehen einfach einmal quer durch, um alles bisschen abzudecken gefühlt.
Man darf mitschreiben und Fristen auf einem eigenen Blatt Papier berechnen (mitbringen und einen Stift). Man darf sich soviel Zeit nehmen zum beantworten, wie man braucht. Gesetz hat man nicht dabei.
Achja, ein bisschen Englisch wurde auch geprüft. Hier wurden nur einzelne Vokabeln und Sätze abgefragt ("Was heißt Gebrauchsmuster?" "Sagen Sie bitte auf Englisch den Satz: Der Prüfungsantrag muss am 30. September gestellt werden").
Unsere Noten für die mündliche Prüfung haben wir sofort im Anschluss erhalten nach kurzer Wartezeit.
Wenn du noch Fragen hast, gerne stellen.
Viele Grüße